Montag, 31. Oktober 2011

Salbei-Bohnenwürsterl mit Altwiener Sauerkraut und Erdäpfelnuderl

Seit ich denken kann, sind die Erdäpfelnuderl meiner Mama mein Lieblingsgericht. Das sind kleine herausgebratene "Nuderl" aus Kartoffelteig, die - wie ich - aus dem Pongau kommen. Normalerweise sind Eier Bestandteil des Teiges. Umso glücklicher bin ich nun ein veganes Gnocchi Rezept gefunden zu haben, das man auch zu Erdäpfelnuderl machen kann. Gestern hab ich das auf gut Glück ausprobiert und sie sind super geworden, fast so gut wie bei meiner Mama! Dazu hat mein Schatz ein Altwiener Sauerkraut gemacht. Wer wenn nicht ein echter Wiener könnte das hinbekommen? :-)
Auch zum ersten mal ausprobiert hab ich gestern die Salbei-Bohnenwürsterl von meinem neuen und ersten Weihnachtskochbuch "Veganes fürs Fest", die passen gut zu den Nuderl und zum Kraut. In dem Buch sind sensationelle Rezepte und die Illustration spricht mich total an. Beim durchlesen des Vorwortes und der Rezepte bin ich sofort in Weihnachtsstimmung verfallen. Also falls ihr euch - so wie ich - jetzt schon Gedanken macht, was man zu Weihnachten kredenzen könnte, leg ich euch dieses Buch besonders ans Herz.



Die folgende Rezepte sind für gut vier Personen und noch einen kleinen Mitternachtssnack!

Für die Erdäpfelnuderl braucht man...
1 kg gekochte mehlige Kartoffeln (vor dem kochen schälen)
250 - 300 g Mehl (ich verwende ein Dinkel-Vollkornmehl)
3 EL Olivenöl
1 TL Salz
Muskatnuss
Öl zum Braten

Das Wasser der gekochten Kartoffeln abgießen und die Kartoffeln mit dem Kartoffelstampfer im Topf zerstampfen oder mit der Presse zumusen. Salz, Mehl, Öl und Muskatnuss hinzugeben und mit der Hand zu einer noch etwas klebrigen Masse kneten. Dann eine glatte Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig kneten bis er geschmeidig ist und nicht mehr klebt. Den Teig in ca. fingerdicke Rollen rollen. Die Rollen in ca. 2 cm dicke Stückerl schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen. Wenn es schon recht heiß ist, die "Nuderl" reingeben und braten. Wenn sie auf der einen Seite schon goldbraun sind, wenden und auch auf der anderen Seite anbraten.

Für die Salbei-Bohnen Würsterl brauch man...
(Das Rezept vom Buch hab ich nach meinem Geschmack leicht abgewandelt)

1,5 Dosen Kidneybohnen (die Flüssigkeit abgetropft und die Bohnen in einem Sieb abgewaschen)
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
5 EL Maismehl
4 EL Semmelbrösel (geht natürlich auch Vollkorn wer mag)
4 EL Tomatenmark
4 EL Sojasahne
2 EL Sojasauce
1,5 EL fein gehackter frischer Salbei
jeweils TL fein gehackter getrockneter Thymian und Rosmarin
1 EL Balsamico
1 TL Paprikapulver
1 TL geräuchertes scharfes Paprikapulver (oder weniger, wer es nicht so scharf mag)
1 TL Liquid Smoke (das ist ein tolles Raucharoma)
Salz zum abschmecken
Olivenöl zum Braten

Die Kidneybohnen mit dem Kartoffelstampfer zermusen. Alle restlichen Zutaten dazugeben und zu einem Teig verrühren. Mit den Händen 8 längliche Würsterl aus dem Teig formen und in heißem Olivenöl auf allen Seiten goldbraun braten. Mit einem Bratwender und einer Gabel lassen sich die Würsterl gut wenden.

Für das Altwiener Sauerkraut braucht man...
500 g Sauerkraut, abgetropft
2 große Zwiebel, grob gehackt
 ca. 250 ml Suppe (oder Wasser mit Gemüsesuppenwürfel)
2-3 Esslöffel braunen Zucker
1 Lorbeeblatt
Salz, Pfeffer
Öl

In einer Pfanne etwas Öl erhitzen. Die Zwiebel und den Zucker reingeben und anrösten/karamellisieren, bis der Zwiebel schön braun ist. Das Sauerkraut dazugeben und mitrösten bis die Flüssigkeit weg ist. Dann mit Suppe aufgießen, je nach dem wie flüssig man es mag. Lorbeerblatt rein und noch etwas einreduzieren. Salzen, pfeffern. TIP: Je länger man das Kraut köcheln und einreduzieren lässt, desto schmackhafter und weicher wird es!

"For the Cherry on Top" mit süßem Senf servieren.

Freitag, 28. Oktober 2011

Herbstliche Feigen-Thymian Blätterteigtascherl

Vom Wochenende ist mir ein halber Blätterteig übrig geblieben. Ich steh voll auf diesen weichen, zarten und gleichzeitig knusprigen Teig. Gefüllt hab ich ihn diesmal mit karamellisierten Feigen und Thymian, eine herbstliche Geschmacksexplosion. Dazu hab ich einen Obstsalat gemacht mit einem Schuss Cointreau. Beim Blätterteig muss man allerdings aufpassen, nicht jeder ist vegan (machmal wird er mit Butter hergestellt oder er enthält irgendwelche Milch/Molkeprodukte). Ich nehm immer den Dinkelblätterteig von Ja!Natürlich, der ist laut Zutatenliste und Auskunft des Herstellers vegan und schmeckt ausgezeichnet.




Für drei Tascherl braucht man...
1/2 Rolle Blätterteig
2 Feigen
1/2 Zitrone
1 Teelöffel Margarine
Ahornsirup
1/2 Teelöffel getrockneten Thymian
Puderzucker

Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Blätterteig in Quadrate schneiden (er lässt sich besser bearbeiten, wenn man ihn ein paar Minuten vor Gebrauch aus dem Kühschrank nimmt). Feigen in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Eine kleine Pfanne mit Margarine erhitzen (mittlere Hitze reicht), Feigen reingeben und anbraten. Ahornsirup, Thymian und ein paar Spritzer Zitronensaft drüber geben und dann die Feigen wenden. Ein bis zwei Minuten in diesem Saft schmoren, bis sie ganz weich werden und fast zerfallen. Dann die Feigen auf die eine Hälfte des Blätterteig-Quadrats geben und den Teig umschlagen. Die Ränder mit einer Gabel zudrücken. Im Ofen ca. 10 bis 15 Minuten backen. Mit Puderzucker bestreuen.

Für den Obstalat kann man natürlich jedes Obst nehmen. Für das Gericht im Bild hab ich genommen...
1 Hand voll Weintrauben
1 Orange (filetiert, den restlichen Saft darüber gepresst)
1 Apfel
etwas Zucker
ein paar Mandeln und/oder Cashewnüsse
1 Schuss Cointreau "For the Cherry on Top". Lecker!

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Pimp my Wurschtnudeln!

Wenn man mal nicht viel Zeit hat, aber trotzdem Lust auf was Nahrhaftes und Deftiges hat, dann empfehlen sich meine mediteranen Wurschtnudeln. Das ist ein abgeändertes Rezept von "Mama's Wurtschtnudeln", die wohl jeder aus seiner Kindheit kennt. Und das Beste daran: Die Geschichte ist im Nu vorbei und man kann sich - was sich bei diesem Halloween-Wetter anbietet - wieder gemütlich, mit einer leckeren, warmen Mahlzeit auf die Couch knotzen.




Was man dafür braucht...
1 Zwiebel, gehackt
1 Zucchini, in Würfel
1 Aubergine, in Würfel
ca. 6 getrocknete Tomaten (ich hab immer die in Öl eingelegten), in kleine Stücke geschnitten
100 Gramm Aufschnittwurst, in Stücke geschnitten (ich hab gern den feinen Aufschnitt von Vegavita, gibts beim Merkur und bei manchen Billas)
ca. 250 Gramm Nudeln (für zwei Personen + nachher noch ein bissi naschen)
braunen Zucker
Ahornsirup
Olivenöl
Balsamico
Salz, Pfeffer, frischen Basilikum
uuund - obwohl ich eigentlich nicht so ein Fan von Fertig-Gewürzen bin, gibt das Knoblauch-Kräutersalz in der Mühle von Kontanyi diesem Gericht den richtigen "Bumbs", hihi. Das ist auch ohne Glutamat oder anderen Geschmacksverstärkern.
"For the Cherry on Top": Ein paar Walnüsse

Einen Topf mit Wasser für die Nudeln auf den Herd und zum kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, die Nudeln reingeben. Inzwischen in einer Pfanne bei maximaler Hitze ca. 3 Esslöffel Oliveöl mit 1 bis 2 Teelöffel braunen Zucker erhitzen und kurz vor dem karamellisieren die gehackten Zwiebel reingeben, anrösten bis goldbraun (immer schön rumwurdeln, dass nix anbrennt). Dann die Auberginen und Zucchiniwürfel reingeben und mitrösten bis das Gemüse auch schön angebräunt ist (Kann sein, dass man noch ein bissl Olivenöl dazugeben muss, weil die Auberginen das alles aufsaugen). Die getrockneten Tomaten und die Wurst auch in die Pfanne geben und ein 2-3 Minuten mitrösten. Dann gehts ans würzen: Salzen, pfeffern, Knoblauch-Kräutersalz, ein Schuss Ahornsirup und eine Hand voll frischen Basilikum zerupfen und dazugeben.
Zum Schluss die Pfanne vom Herd nehmen und einen Schuss Balsamico dazu geben (beim Balsamico lohnt es sich echt auf ein etwas gereifteres, gehobeneres Produkt zurückzugreifen, man schmeckt einfach den Unterschied. Momentan hab ich den Premium Balsamico von Spar).
Dann die Nudeln abseihen und mit ein bissl Nudelwasser in die Pfanne zum Gemüse geben. Walnüsse in kleinen Stücken drüber streuen. Fertig!

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Sunday Morning Pancakes

Bei meinem ersten Blogeintrag möchte ich mit meiner Lieblingszeit der Woche beginnen: Dem Sonntag Morgen! Es gibt nichts schöneres als mit dem Schatz lange auszuschlafen um sich dann einem gediegenen Frühstücksmahl zu widmen. Fehlen dürfen hier keinesfalls meine Banana-Pancakes mit viel Ahornsirup für mein "süßes Goscherl". Und so einfach zu machen...


Was man dafür braucht...
120 Gramm Mehl
1 Teelöffel Backpulver
1 reife zerdrückte Banane
310 ml Sojamilch (Ich nehm gern die Joya Natur oder Vanille mmhhhh...)
1 Esslöffel braunen Zucker

 
Mehl, Zucker und Backpulver in einer größeren Schüssel zusammenmischen. Die zerdrückte Banane und die Milch vermischen. Dann die feuchten Zutaten zu den trockenen Zutaten in die größere Schüssel geben und vermixen bis keine Klumpen mehr da sind. Anschließend den Teig in einer heißen Pfanne mit Margarine rausbacken: Eine Portion in die Pfanne, wenn der Teig beginnt kleine Blasen zu schlagen (das ist das Backpulver) und die Ränder goldbraun werden, dann umdrehen. Auf der anderen Seite noch ein bissl anbräunen, und fertig.

 "For the Cherry on Top" mit Bananenscheiben, Walnüssen und Ahornsirup garnieren.